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Ich habe meine Kritik â sachlich, differenziert, mit viel Geduld und einer Prise Hoffnung auf Einsicht â direkt an die Chefin des Unternehmens geschickt. Persönlich. Nicht fĂŒr die groĂe BĂŒhne. Doch anstatt mit Reife und ProfessionalitĂ€t zu reagieren, entschied man sich fĂŒr ein anderes Format: âDie Rache der Blasenkaiserinâ.
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Was folgte, war eine öffentlich inszenierte Schmierenkomödie auf taucher.net. Meine Bewertung? ZurĂŒckgehalten. Die BĂŒhne? FreigerĂ€umt fĂŒr eine âGegendarstellungâ, die mit meiner Bewertung herzlich wenig zu tun hatte â dafĂŒr aber sehr viel mit meiner vertraulichen, persönlichen Kritik. Aus dem Kontext gerissene Details, verdrehte Aussagen und eine glatte Umdrehung der RealitĂ€t: Ich, der Kritiker, wurde zur rachsĂŒchtigen Diva stilisiert, die angeblich beleidigt war, weil ihr Lieblingstauchguide nicht mit an Bord war. Nein, ich erfinde das nicht. Es war genauso absurd.
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Und als wĂ€re das nicht schon bizarr genug, sprang dann auch noch ein Gast, nennen wir ihn âHerr Dr. Charakterfestâ, mit in den Ring. Der gleiche Mann, der mir noch an Bord ins Ohr flĂŒsterte, wie unzufrieden er sei, wie schade es sei, dass die Chefin nicht selbst anwesend war â jener Mann fĂŒhlte sich plötzlich berufen, öffentlich gegen mich zu schieĂen. Als wĂ€re er der oberste Ehrenkodex-Verwalter der Unterwasserwelt.
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Sein Beitrag war eine Mischung aus LĂŒge, Hörensagen und kollektiver LoyalitĂ€tsverklĂ€rung. Ein Text, der mehr ĂŒber ihn aussagt als ĂŒber mich â aber er reiht sich ein in das Bild, das sich durchzieht: Kritik ist unerwĂŒnscht. Wer den Schleier hebt, wird zum Ziel.
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Was ich daraus gelernt habe? Mobbing ist kein PhĂ€nomen von Schulhöfen oder Konzernen. Es lebt auch im Urlaub, in TauchanzĂŒgen, hinter professionell gebleichten LĂ€cheln. Es zeigt sich ĂŒberall dort, wo Menschen nicht in der Lage sind, mit anderen Perspektiven umzugehen. Es kommt im Gewand der Verteidigung, tarnt sich als âLoyalitĂ€tâ und schĂ€umt ĂŒber, sobald das glatte Image einer Firma Risse bekommt.
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Willkommen in der Komfortzone toxischer GefÀlligkeit.
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Meine Bewertung steht noch â wie eine eins. Und ja, ich kann damit leben. Aber ich werde nicht schweigen, wenn man versucht, mich mundtot zu machen. Wer ein Unternehmen mit persönlichen Diffamierungen verteidigen muss, statt mit QualitĂ€t â der sollte vielleicht mal selbst einen Tauchgang in die Tiefen seines Charakters wagen.
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Der Tauchurlaub war enttĂ€uschend â die Reaktionen darauf waren entlarvend.
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Mobbing im Neoprenanzug â ich habâs erlebt. Und ich werde es nicht unkommentiert lassen.
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Ein Aussenseiter und ein Schwarzes Schaf, in Personalunion (ĂČĂ,)
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